Offen für jeden

Der Kern unserer Angebote: Hilfe zur Selbsthilfe

Eine Selbsthilfegruppe ist für Betroffene sinnvoll, die bereit sind, sich ihrer Erkrankung zu stellen und Hilfe anzunehmen. Das gilt im Übrigen auch für Familienmitglieder oder Freunde von Suchtkranken. Unser Ziel: gegenseitige Unterstützung. Gemeinsam lassen sich neue Möglichkeiten entdecken, man findet Zuversicht im Alltag und verbessert so seine gesamte Lebenssituation.

Gemeinsam stark

Sechs gute Gründe, die für den Besuch einer Selbsthilfegruppe sprechen

Ein suchtkranker Partner oder Freund, eine unerwartete Entwicklung im Lebensalltag, psychische Probleme – es gibt viele Gründe, sich hilflos zu fühlen. Ärzte oder Psychologen können in solchen Fällen hilfreich unterstützen, doch sie betrachten die jeweilige Situation aus einer fachlichen Perspektive.

In einer Selbsthilfegruppe können Sie sich mit Menschen austauschen, die das Gleiche erleben oder schon durchgemacht haben wie Sie. Jeder in der Gruppe weiß, wie es ist, wenn unzählige Versuche, es alleine zu schaffen, nicht klappen. Wir kennen den Frust, die Enttäuschung, aber auch die Angst zu scheitern.

Wir sprechen gemeinsam über unsere Schwierigkeiten im Alltag und lernen voneinander. Sie erfahren viel über Ihre Krankheit, die Auslöser und wie Sie Ihr Suchtproblem überwinden können. Wir machen uns gegenseitig Mut. Denn Selbsthilfe heißt auch, besser mit dem eigenen Leben und der Erkrankung klarzukommen. Wie erfolgreich das Konzept der Selbsthilfe ist, zeigt übrigens eine Erhebung aus dem Jahr 2010: 87 Prozent der Teilnehmer einer Selbsthilfegruppe wurden NICHT rückfällig.

Das Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen, sich mit der Sucht auseinanderzusetzen und aktiv zu werden – all das bedeutet Selbsthilfe. Sie treffen in einer Selbsthilfegruppe auf Menschen, an denen Sie sich orientieren können. Wir mussten mit den gleichen Problemen fertig werden, denen Sie sich tagtäglich gegenübersehen. In der Gruppe sehen Sie, was andere bereits geschafft haben und wie es ihnen gelungen ist. Das weckt die Zuversicht, es auch schaffen zu können und den Alltag besser zu bewältigen.

Außerdem lernen Sie, wie Sie mit Konflikten besser umgehen. Im geschützten Raum der Gruppe können Sie neue Wege einüben, mit Stress umzugehen. Sie lernen, sich besser zu verstehen und wachsam für auftauchende Krisen zu sein. Dabei haben Sie immer Menschen an Ihrer Seite, die in der gleichen Situation sind wie Sie. Oder schon ohne Suchtmittel leben. Positive Beispiele also, dass es geht.

Die Menschen einer Selbsthilfegruppe sind Ihre Verbündeten im Kampf gegen die Sucht. Wir unterstützen Sie, auch bei einem Rückfall. Wir fangen Sie auf, helfen Ihnen, die schwierige Zeit zu überbrücken. Wir machen Ihnen Mut, es nochmal zu probieren. Und es dann zu schaffen. Mit Unterstützung gelingt der Übergang in ein stabiles Leben ohne Suchtmittel leichter – Stück für Stück.

In der Selbsthilfe braucht es keine langwierigen Anträge, die bewilligt werden müssen. Wir treffen uns auf eigene Initiative. Meist wöchentlich oder alle 14 Tage. Dazu brauchen wir keine schriftliche Anmeldung, und es kostet auch nichts. Sie müssen auch keine Bedingungen erfüllen. Jeder ist willkommen. Kommen Sie einfach vorbei.

Egal, ob Sie auf dem Land oder in einer Großstadt wohnen – Selbsthilfegruppen gibt es überall. Und wenn nicht in Ihrem Ort, dann einen Ort weiter. Wir haben weder feste Öffnungszeiten noch müssen Sie bei uns auf einen Platz warten. Ein Anruf genügt und Sie wissen, wann das nächste Gruppentreffen in Ihrer Nähe stattfindet. Und das Beste: Sie sind jederzeit willkommen. Freundeskreis finden

Was immer Sie in einer Selbsthilfegruppe berichten, es bleibt in der Gruppe. Niemand erfährt davon, weder Ihre Familie noch Kollegen, Arbeitgeber oder Freunde. Sie allein entscheiden, was und wie viel Sie von sich erzählen. Sie können immer wiederkommen, auch wenn Sie mal nur zuhören wollen. Weitere Fragen und Antworten zu Selbsthilfegruppen finden Sie hier.

Mein Mann ist Alkoholiker. Am Anfang, als er in die Selbsthilfegruppe ging, dachte ich noch, dass ich das nicht brauche. Bald kam ich darauf, dass es auch für mich wichtig ist. Nun bin ich schon lange dabei und habe auch verschiedene Ämter übernommen.

Teresa Rothacker, FK Ludwigsburg II
Erklärfilm

Selbsthilfe – was ist das?

Wie funktioniert Selbsthilfe bei den Freundeskreisen für Suchtkrankenhilfe? Das Video zeigt typische Situationen, wenn sich die Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe treffen. Miteinander reden, sich ...

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